Leipziger Allerlei & Allerlei Leipzig

Sein Ruf als elegantes Festessen ist längst ramponiert, die Anekdote vom Arme-Leute-Essen schon fast vergessen und in den meisten Köpfen ist es deutschlandweit als billiges Gemüse-Dreierlei abgespeichert. Ob als Konserve, Tiefkühlkost oder Pizzavariante – keins davon hat auch nur ansatzweise den Namen “Leipziger Allerlei” verdient. Zurückgeblickt ins 18. Jahrhundert, als es in Leipzigs Auwäldern von Spitzmorcheln und in den Flüssen von schmackhaften Krebsen wimmelte, wurde die erlesene Speise erstmals in einem Kochbuch erwähnt. Die frühen Sommermonate brachten reichlich frisches Gemüse auf den Tisch. Allen voran Blumenkohl, Karotten, Spargel und Erbsen. Noch ein paar luftige Semmelklößchen und köstliche Krebsbutter dazu und dann nähern wir uns langsam dem Original. Wir finden, dass es absolut höchste Zeit wird, das Leipziger Allerlei aus seiner Verbannung zu befreien.
Nun hat das Leipziger Allerlei inzwischen schon für so vieles andere herhalten müssen, dass wir hier mal eine Auswahl zusammengestellt haben:

als Filmtitel Leipziger Allerlei – Die Herbstmesse 1987

als CD 1991 vom Rundfunk-Blasorchester Leipzig

ein Leipziger Bowling Club, 1997 gegründet

als Header zu unterschiedlichsten Themen, z.B.
Spiegel Dez. 2001 Artikel Zwist um Wiederaufbau der Leipziger Unikirche
SZ Okt. 2018 Artikel über die Deutsche Meisterschaft im Turnen
SZ im Jan. 2020 Artikel über den Transferpoker bei RBL

für einen Aktionstag der Stadtbibliothek im Nov. 2019

eine jährliche Fortbildungsreihe von 2010-2020 für MTRA an der Uni Leipzig, organisiert von der Deutschen Röntgengesellschaft e.V. 

als Fotokalender von Christoph Haupt

ein Kindergarten in Falkensee/Brandenburg

als Buchtitel gleich mehrfach erschienen

als Allerlei Leipzig im 6. Fall der Krimi-Reihe von Christine Sylvester 

Unser Name entstand aus vielen Überlegungen heraus und ziemlich schnell hatte das Baby den Projektnamen Allerlei Leipzig weg. Bis uns auffiel, dass man doch einmal “lei” einsparen könnte und das Ganze trotzdem noch einen schönen Sinn ergibt. Es geht dabei nicht nur um uns, sondern um uns alle in dieser lebenswerten Stadt.

Zur Feier des Tages haben wir uns natürlich ein Leipziger Allerlei gekocht und waren durchaus angetan von der mindestens 250 jährigen Tradition (siehe Foto).